Die Pianistin Katharina Berrío Quintero (geb. Groß) wurde 1990 geboren und wuchs in der Nähe von Heidelberg auf.
Im Alter von sechs Jahren fing sie mit dem Klavierspiel an. Dies studierte sie bei Matthias Kirschnereit und Stephan Imorde an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, bei Erik T. Tawaststjerna an der Sibelius Akatemia in Finnland und bei Björn Lehmann an der Universität der Künste. Ihr Studium schloss sie mit einem künstlerischen und pädagogischen Diplom, sowie einem Master of Arts „Klavier Solist“ ab. In den letzten Jahren arbeitete sie intensiv mit dem Pianisten Péter Nagy zusammen.
Meisterkurse bei namhaften Künstlern, wie z.B. Léon Fleisher, Menahem Pressler, Eberhard Felz, Einar Steen-Nøkleberg, Bernd Glemser, Konrad Elser, Bernd Goetzke und Martin Stadtfeld ergänzen ihre Ausbildung.
Bei Jugend musiziert errang sie schon im Alter von 13 Jahren einen 1. Bundespreis. Zahlreiche weitere Bundespreise und Sonderpreise folgten. Mittlerweile wurde die Pianistin mit einer Reihe nationaler und internationaler Preise ausgezeichnet, so u.a. als Finalistin beim 6th New York International Piano Competition mit einem 1. Preis in der Kammermusik-Wertung, beim Moritzburg Festival mit dem Akademiepreis, beim 8th Campillos International Piano Competition (Spanien) mit einem 3. Preis und beim 16. Münchner Klavierpodium mit gleich fünf Sonderpreisen, u.a. den Schott-Verlag-Preis für die beste Interpretation eines Zeitgenössischen Werks.
2016 gewann Katharina zusammen mit dem Klarinettisten Andreas Lipp das Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs. Als „Duo Biloba“ und später „Ensemble Biloba“ wurden sie mehrfach in die Bundesauswahl der Konzerte Junger Künstler aufgenommen.
Katharina Berrío Quinteros vielfältige Interessen als Pianistin und Musikerin spiegeln sich in ihren unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen wider. Zu den Festivals im In- und Ausland, auf denen Katharina Berrío Quintero bereits als Solistin und Kammermusikerin musiziert hat, zählen die Sommerlichen Musiktage Hitzacker, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, das Moritzburg Festival, das Kyoto International Students Festival (Japan), sowie das CAFe Budapest (Contemporary Art Festival Budapest, Ungarn). Mit verschiedenen Orchestern, wie dem Philharmonischen Orchester Vorpommern, dem JSO Bruchsal, dem Sinfonieorchester 1837 Bruchsal, der Jungen Philharmonie Rhein-Neckar, dem Jugend Kammerorchester Berlin und der Polnischen Kammerphilharmonie Sopot ist sie zudem bereits solistisch aufgetreten.
Ihr großes Interesse im Bereich der Neuen Musik führte sie bereits mit zeitgenössischen Komponisten wie Helmut Lachenmann, Aribert Reimann, Wolfgang Rihm, Sven Daigger, Hans-Christian von Dadelsen und Isidora Zebeljan zusammen. Als Mitglied im Ensemble Ilinx wirkte Katharina bei dessen Gründungskonzert mit.
Neben ihrem Klavierstudium widmet sie sich seit vielen Jahren auch dem Dirigieren und studierte dies von 2011-2015 im Nebenfach bei Dagmar Gatz an der hmt Rostock, bei Catherine Larsen-Maguire an der UdK und bei Alejandro Posada an der EAFIT in Medellín, Kolumbien.
Seit ihrem vierten Lebensjahr spielt Katharina Berrío Quintero außerdem Cello und war Mitglied in Orchestern wie dem Landesjugend Orchester Baden-Württemberg, dem International Regions Symphony Orchestra und der deutsch-französischen Philharmonie. Auch hier kann sie auf viele Preise bei Jugend musiziert und Solokonzerte, u.a. in Bilbao (Spanien) zurückblicken. Zu ihren Lehrern zählte u.a. Peter Buck, Cellist des Melos Quartetts.
Katharina Berrío Quintero ist Stipendiatin des Yehudi-Menuhin Live-Music-Now e.V. in Rostock und Berlin, der Gisela und Erich Andreas-Stiftung, des DAAD, sowie des Cusanuswerks.
Rundfunk- und Fernsehaufnahmen, sowie Konzertmitschnitte entstanden beim NDR, SWR, ZDF und dem Deutschlandfunk.
Zurzeit unterrichtet Katharina Berrío Quintero an der Stuttgarter Musikschule und ist Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Neben Meisterkursen und Workshops zu pädagogischen Themen, engagiert sie sich sehr für die Nachwuchsförderung und realisiert immer wieder eigene Musikprojekte mit Jugendlichen und wurde dafür dieses Jahr für den OPUS KLASSIK nominiert.
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